Hallo Esther,
also ich hatte mich mit MMama spontan verabredet. Sie schlug vor, dass wir uns diesmal bei ihr treffen sollten. Ich wollte ihr in nichts nachstehen und ihr zeigen, dass ich zu einer solchen Einladung auch elegant gekleidet erscheine. Irgendwie finde ich ist das auch ein Zeichen an den Gastgeber, dass man seine Einladung zu schätzen weiß und sich entsprechend darauf vorbereitet. Passend zum Schmuddelwetter zog ich ebenfalls hohe Stiefel und Rock an. Da wir uns nicht besprochen hatten, was eigentlich passieren sollte, war ich ziemlich unsicher ob ich niucht unpassend gejleidet war.
ich wurde von MMama an der Tür empfangen. Das Haus verfügt ähnlich wie bei uns über einen Windfang, der mit einer Tür gegen den Rest des Hauses abgeschlossen ist. Die Tür war geschlossen. MMama fragte mich, ob ich wirklich spielen wollte, natürlich bejahte ich das. Weil ich immer noch nicht wusste, wer von uns jetzt die Augen verbunden bekommen sollte, begann mein Herz schon bis zum Hals zu schlagen. Sie fragte, ob es mir gefallen würde, wenn sie mir die Augen verbinden würde. Hin und hergerissen bejahte ich das, weil ich ja überhaupt nicht wusste, was sie dann mit mir vor hatte. Nachdem sie es bei unserem letzten Treffen so genossen hatte, selbst die Augen verbunden zu haben, war ich mir auch gar nicht sicher, ob sie nicht lieber wieder diese Rollenverteilung gehabt hätte. Andererseits fasziniert mich die Spielsituation, wenn ich diejenige bin, die eine Augenbinde trägt. Nachdem sie gefragt hatte, ob ich mir die Augen verbinden lassen wollte, sah ich kein Problem darin, das auch zu bejahen. Sie nahm das glänzende schwarze Tuch, dass sie offensichtlich bereits bereit gelegt hatte und verband mir die Augen, als ich die Jacke ausgezogen hatte. Sie machte das perfekt, ich war wirklich vollkommen blind die ganze Zeit über, nicht der kleinste Lichtschein drang durch das Tuch. Dann hörte ich, wie sie die Tür zur weiteren Wohnung öffnete. Sie nahm mich an der Hand und führte mich weit in die Wohnung hinein. Ich hatte die Wohnung gar nicht so groß in Erinnerung, aber vermutlich verzerrte sich auch meine Wahrnehmung dadurch, dass ich nichts sah. Meine hohen Stiefel waren ziemlich ungewohnt für mich. Ich war völlig unsicher und froh, dass sie mich an der Hand nahm, um mich zu führen. Dann fragte sie mich, ob ich Lust darauf hätte, ihr Haus zu erkunden, sie würde mich auch verbal führen, in jedes Zimmer, dass ich ihr sagen würde. Dieses Spiel hörte sich wirklich interessant an und ich nickte mit dem Kopf. Dann begann sie mich an den Schultern zu drehen immer wieder in eine andere Richtung. Mehrmals schob sie mich einige Schritte hin und her, sodass ich wirklich völlig schwindelig und orientierungslos wurde. Dann fragte sie mich, ob ich die Hände zum Tasten benutzen wolle oder nicht. Das war also die Gretchenfrage. Wie bereits berichtet, hatte ich mir längst überlegt, wie es wohl sein würde in einer Situation wie MMama bei unserem letzten Spiel. Aber jetzt völlig orientierungslos und schwindelig gedreht und völlig blind war ich noch verunsicherter, als ohnehin schon. Andererseits hatte ich mir so viele Gedanken darüber gemacht und wusste nicht, ob sich jemals wieder die Gelegenheit dazu ergeben würde, zu erfahren, ob meine Gedanken irgendetwas mit der Realität zu tun hatten. Mit noch stärkerem Herzklopfen sagte ich ihr, dass ich mit den Händen nicht tasten wollte. Ich spürte, wie sie mir die Arme auf den Rücken zog und mir Plüschhandschellen anlegte.
Jetzt war ich zum ersten Mal nicht mehr imstande, mir die Augenbinde selbst abzunehmen. Ich versuchte meine Hände zu befreien, es war aussichtslos. Besorgt fragte MMama ob sie mich wieder los machen sollte und ob es mir unangenehm sei. Das lehnte ich natürlich ab. Schlagartig wurde mir bewusst, wie wehrlos ich jetzt eigentlich war und was für eine völlig neue Wirklichkeit plötzlich entstand. Ich bat MMama mit unserem Spiel zu beginnen, sie sollte mich zuerst ins Kinderzimmer ihrer Tochter lotsen. Sehr präzise beschrieb sie mir, wo ich hinzugehen hatte. Zuerst musste ich mich um 180° drehen, dann einige Schritte gehen, mich um 90° drehen, wieder einige Schritte gehen und irgendwann forderte sie mich auf, vorsichtig mit einem Fuß nach der Treppe zu tasten. Sie wollte also bewusst, dass ich die Orientierung nicht wieder voll erlangte, weshalb sie mich auf Umwegen zur Treppe führte. Das war extrem spannend. Ich konnte die Treppe mit einem Bein ertasten und begann sie langsam zu ersteigen. Mit den hohen Absätzen war das extrem schwierig. Ich orientiere mich nach rechts an das Geländer und konnte dann mit den Knien und den Schenkeln das Geländer spüren und mich dort etwas anlehnen. Das Edelstahlgeländer spürte ich kalt auf meiner Haut, weil ich einen kurzen Rock und darunter nur dünne Strumpfhosen trug. Es war unsagbar schwer, das Gleichgewicht nicht zu verlieren und die Treppe ohne Sturz hinauf zu steigen. Aber es war auch wahnsinnig interessant. Ich hätte jederzeit darum bitten können, dass wir das Spiel beenden, aber das wollte ich in dieser Situation schon nicht mehr. Viel zu faszinierend war diese für mich neue Erfahrung.
Oben an der Treppe angekommen musste ich mich zunächst wieder endlos um mich selbst drehen. Dann beschrieb mir MMama den weiteren Weg und ich spürte mit einer Schulter am ende des Weges dann den Türrahmen, durch den ich in das Kinderzimmer gelangte. Ich bat MMama mich dorthin zu führen, wo aus ihrer Sicht die herausragenden Dinge im Kinderzimmer platziert waren. Sie lachte und meinte, bei dem Chaos, dass ihre Tochter in ihrem Zimmer habe wäre es schwieriger mich nur verbal durch das Wirrwarr der auf dem Boden liegenden Gegenstände zu führen, ohne dass ich Schaden nehme. Sie meinte auch, sie sei sehr froh, dass ich die Augen verbunden hatte und die Unordnung im Zimmer ihrer Tochter nicht sehen könne. Dann führte sie mich Schritt für Schritt im Zimmer herum. Auch ohne meine tastenden Hände konnte ich mit dem Oberkörper und vor allem mit Schenkel und Knien viele Dinge erfühlen. Es ist erstaunlich, wie empfindlich die gesamte Oberfläche meines Körpers wurde, seit ich nicht mehr sehen konnte und auch die tastenden Hände nicht einsetzen konnte. Irgendwann fragte mich MMama, ich hatte keine Ahnung, ob 10 Minuten oder Stunden vergangen waren, ob ich auch noch ein anderes Zimmer erkunden wolle. Ich wurde mutiger und bat sie, mich in ihr Schlafzimmer zu führen. Das war auf dem gleichen Stockwerk. Zunächst führte sie mich wieder auf den Gang. Weisungsgemäß drehte ich mich wieder endlos im Kreis. Immer noch war es für mich wahnsinnig schwierig, in den hohen Schuhen das Gleichgewicht zu halten. Es wäre vielleicht doch besser gewesen, meine Alltagsstiefel anzuziehen und nicht diese Stiefel, die ich mir nur für gesellschaftliche Anlässe zugelegt habe und die ich deshalb äußerst selten trage. Denn bei denen steht nicht die Bequemlochkeit, sondern die Optik im Vordergrund. Sie machen wahnsinnig lange Beine, entsprechend schwierig sind die hohen Pfennigabsätze zu handhaben. Aber vielleicht macht ja auch gerade diese Unsicherheit einen Reiz an diesem Spiel aus. Jedenfalls wurde ich wieder nur verbal ins Schlafzimmer geführt. Ich stellte fest, dass jedes Zimmer seinen eigenen Geruch hat. Das Schlafzimmer roch nicht muffig, es roch kühl und frisch, wie leicht parfümiert. MMama meinte lachend, in diesem Zimmer würde sie mich nicht zu den Highlights führen, die müsste ich schon selbst finden, falls es so etwas überhaupt in diesem Zimmer geben würde. Also machte ich mich selbst auf die Suche. Wenn ich an unser Schlafzimmer denke, das nur einen schmalen Weg rechts und links des Bettes hat, bevor die Wände kommen, war dieses Schlafzimmer sehr großzügig. Es war zwar schwierig sich zu orientieren, trotzdem gehe ich davon aus, dass ich drei Schritte machen konnte, bis ich von jeder Seite des Bettes auf eine Wand stieß. Ich fand einen Sessel, dessen Leder ich mit den Knien erspüren konnte. Dann so etwas wie ein stummer Diener und eine Standgarderobe, natürlich Schränke und Nachttischchen. Es gab da noch andere Gegenstände, die ich aber beim besten Willen nicht zuordnen konnte. Natürlich weigerte sich MMama meine Fragen danach, was ich gerade berührte zu beantworten. So weiß ich bis heute nicht, welche Gegenstände sich noch im Schlafzimmer befinden. Denn natürlich hatte ich weiterhin die Augen verbunden und die Hände auf den Rücken gefesselt, sodass ich keinerlei Chance hatte, mir auch nur irgendetwas in diesem Zimmer anzuschauen. Einerseits ist das in Ordnung, es wahrt die Intimsphäre der Mitspielerinnen, andererseits ist es auch unsagbar aufregend von einem Zimmer nur zu wissen wie es sich anfühlt, wie es riecht, aber nicht wie es aussieht. speziell was das Schlafzimmer der Personen betrifft, schlägt zumindest bei mir die Fantasie Purzelbäume, was man dort alles vorfinden könnte, wenn man es nur sehen würde. Aber vermutlich geht da auch nur meine Fantasie mit mir durch und die Schlafzimmer anderer Leute sind mehr oder weniger genauso langweilig und nur zweckgebunden wie unser eigenes. Dann führte mich MMama wieder in den Gang. An der Treppe angekommen nahm sie mir, ohne dass ich sie darum gebeten hätte, die Handschellen ab und meinte, beim Weg die Treppe hinunter, solle ich mich lieber am Geländer festhalten. Da hatte sie vermutlich recht. ich befürchtete schon, sie würde mir auch die Augenbinde abnehmen, das wäre in dieser Situation sehr schade gewesen. Denn ich wollte das Spiel weiterspielen. Unten an der Treppe angekommen streckte ich deshalb wieder meine Hände auf den Rücken. im Nachhinein kann ich mich selbst nicht mehr verstehen, wer lässt sich schon gerne die Hände auf den Rücken fesseln. Andererseits war diese Situation so faszinierend, insbesondere das Wissen darum, die Augenbinde selbst nicht wieder abnehmen zu können, dass es einfach zu diesem Spiel gehörte, das ich so sehr genossen habe. MMama verstand die Geste und legte mir die Handschellen wieder an. Dann setzten wir uns noch im Wohnzimmer in die Sessel und haben uns unterhalten. MMama will unbedingt mit verbundenen Augen das Haus meiner Eltern erkunden. Nachdem ich die Faszination erfahren habe, die ein solches Spiel mit sich bringt, kann ich das gut verstehen. Jedenfalls war die Zeit viel zu schnell vorbei. Ich habe etwas bedauert, als MMama meinte, sie müsse das Spiel jetzt beenden, da sonst die Gefahr bestünde, dass ihre Tochter mich so sehen würde.
Alles in allem war das ein wahnsinnig aufregender und interessanter Nachmittag. Das ärgerliche, viel zu kalte Schmuddelwetter habe ich völlig vergessen, es ist einer ungeheuren Faszination gewichen. Zu unserem nächsten Treffen werde ich MMama abholen und sie mit verbundenen Augen zum Haus meiner Eltern fahren, damit sie auch wirklich die Umgebung nicht kennt. Das wünscht sie sich ausdrücklich so, ich kann das gut nachvollziehen.
also ich hatte mich mit MMama spontan verabredet. Sie schlug vor, dass wir uns diesmal bei ihr treffen sollten. Ich wollte ihr in nichts nachstehen und ihr zeigen, dass ich zu einer solchen Einladung auch elegant gekleidet erscheine. Irgendwie finde ich ist das auch ein Zeichen an den Gastgeber, dass man seine Einladung zu schätzen weiß und sich entsprechend darauf vorbereitet. Passend zum Schmuddelwetter zog ich ebenfalls hohe Stiefel und Rock an. Da wir uns nicht besprochen hatten, was eigentlich passieren sollte, war ich ziemlich unsicher ob ich niucht unpassend gejleidet war.
ich wurde von MMama an der Tür empfangen. Das Haus verfügt ähnlich wie bei uns über einen Windfang, der mit einer Tür gegen den Rest des Hauses abgeschlossen ist. Die Tür war geschlossen. MMama fragte mich, ob ich wirklich spielen wollte, natürlich bejahte ich das. Weil ich immer noch nicht wusste, wer von uns jetzt die Augen verbunden bekommen sollte, begann mein Herz schon bis zum Hals zu schlagen. Sie fragte, ob es mir gefallen würde, wenn sie mir die Augen verbinden würde. Hin und hergerissen bejahte ich das, weil ich ja überhaupt nicht wusste, was sie dann mit mir vor hatte. Nachdem sie es bei unserem letzten Treffen so genossen hatte, selbst die Augen verbunden zu haben, war ich mir auch gar nicht sicher, ob sie nicht lieber wieder diese Rollenverteilung gehabt hätte. Andererseits fasziniert mich die Spielsituation, wenn ich diejenige bin, die eine Augenbinde trägt. Nachdem sie gefragt hatte, ob ich mir die Augen verbinden lassen wollte, sah ich kein Problem darin, das auch zu bejahen. Sie nahm das glänzende schwarze Tuch, dass sie offensichtlich bereits bereit gelegt hatte und verband mir die Augen, als ich die Jacke ausgezogen hatte. Sie machte das perfekt, ich war wirklich vollkommen blind die ganze Zeit über, nicht der kleinste Lichtschein drang durch das Tuch. Dann hörte ich, wie sie die Tür zur weiteren Wohnung öffnete. Sie nahm mich an der Hand und führte mich weit in die Wohnung hinein. Ich hatte die Wohnung gar nicht so groß in Erinnerung, aber vermutlich verzerrte sich auch meine Wahrnehmung dadurch, dass ich nichts sah. Meine hohen Stiefel waren ziemlich ungewohnt für mich. Ich war völlig unsicher und froh, dass sie mich an der Hand nahm, um mich zu führen. Dann fragte sie mich, ob ich Lust darauf hätte, ihr Haus zu erkunden, sie würde mich auch verbal führen, in jedes Zimmer, dass ich ihr sagen würde. Dieses Spiel hörte sich wirklich interessant an und ich nickte mit dem Kopf. Dann begann sie mich an den Schultern zu drehen immer wieder in eine andere Richtung. Mehrmals schob sie mich einige Schritte hin und her, sodass ich wirklich völlig schwindelig und orientierungslos wurde. Dann fragte sie mich, ob ich die Hände zum Tasten benutzen wolle oder nicht. Das war also die Gretchenfrage. Wie bereits berichtet, hatte ich mir längst überlegt, wie es wohl sein würde in einer Situation wie MMama bei unserem letzten Spiel. Aber jetzt völlig orientierungslos und schwindelig gedreht und völlig blind war ich noch verunsicherter, als ohnehin schon. Andererseits hatte ich mir so viele Gedanken darüber gemacht und wusste nicht, ob sich jemals wieder die Gelegenheit dazu ergeben würde, zu erfahren, ob meine Gedanken irgendetwas mit der Realität zu tun hatten. Mit noch stärkerem Herzklopfen sagte ich ihr, dass ich mit den Händen nicht tasten wollte. Ich spürte, wie sie mir die Arme auf den Rücken zog und mir Plüschhandschellen anlegte.
Jetzt war ich zum ersten Mal nicht mehr imstande, mir die Augenbinde selbst abzunehmen. Ich versuchte meine Hände zu befreien, es war aussichtslos. Besorgt fragte MMama ob sie mich wieder los machen sollte und ob es mir unangenehm sei. Das lehnte ich natürlich ab. Schlagartig wurde mir bewusst, wie wehrlos ich jetzt eigentlich war und was für eine völlig neue Wirklichkeit plötzlich entstand. Ich bat MMama mit unserem Spiel zu beginnen, sie sollte mich zuerst ins Kinderzimmer ihrer Tochter lotsen. Sehr präzise beschrieb sie mir, wo ich hinzugehen hatte. Zuerst musste ich mich um 180° drehen, dann einige Schritte gehen, mich um 90° drehen, wieder einige Schritte gehen und irgendwann forderte sie mich auf, vorsichtig mit einem Fuß nach der Treppe zu tasten. Sie wollte also bewusst, dass ich die Orientierung nicht wieder voll erlangte, weshalb sie mich auf Umwegen zur Treppe führte. Das war extrem spannend. Ich konnte die Treppe mit einem Bein ertasten und begann sie langsam zu ersteigen. Mit den hohen Absätzen war das extrem schwierig. Ich orientiere mich nach rechts an das Geländer und konnte dann mit den Knien und den Schenkeln das Geländer spüren und mich dort etwas anlehnen. Das Edelstahlgeländer spürte ich kalt auf meiner Haut, weil ich einen kurzen Rock und darunter nur dünne Strumpfhosen trug. Es war unsagbar schwer, das Gleichgewicht nicht zu verlieren und die Treppe ohne Sturz hinauf zu steigen. Aber es war auch wahnsinnig interessant. Ich hätte jederzeit darum bitten können, dass wir das Spiel beenden, aber das wollte ich in dieser Situation schon nicht mehr. Viel zu faszinierend war diese für mich neue Erfahrung.
Oben an der Treppe angekommen musste ich mich zunächst wieder endlos um mich selbst drehen. Dann beschrieb mir MMama den weiteren Weg und ich spürte mit einer Schulter am ende des Weges dann den Türrahmen, durch den ich in das Kinderzimmer gelangte. Ich bat MMama mich dorthin zu führen, wo aus ihrer Sicht die herausragenden Dinge im Kinderzimmer platziert waren. Sie lachte und meinte, bei dem Chaos, dass ihre Tochter in ihrem Zimmer habe wäre es schwieriger mich nur verbal durch das Wirrwarr der auf dem Boden liegenden Gegenstände zu führen, ohne dass ich Schaden nehme. Sie meinte auch, sie sei sehr froh, dass ich die Augen verbunden hatte und die Unordnung im Zimmer ihrer Tochter nicht sehen könne. Dann führte sie mich Schritt für Schritt im Zimmer herum. Auch ohne meine tastenden Hände konnte ich mit dem Oberkörper und vor allem mit Schenkel und Knien viele Dinge erfühlen. Es ist erstaunlich, wie empfindlich die gesamte Oberfläche meines Körpers wurde, seit ich nicht mehr sehen konnte und auch die tastenden Hände nicht einsetzen konnte. Irgendwann fragte mich MMama, ich hatte keine Ahnung, ob 10 Minuten oder Stunden vergangen waren, ob ich auch noch ein anderes Zimmer erkunden wolle. Ich wurde mutiger und bat sie, mich in ihr Schlafzimmer zu führen. Das war auf dem gleichen Stockwerk. Zunächst führte sie mich wieder auf den Gang. Weisungsgemäß drehte ich mich wieder endlos im Kreis. Immer noch war es für mich wahnsinnig schwierig, in den hohen Schuhen das Gleichgewicht zu halten. Es wäre vielleicht doch besser gewesen, meine Alltagsstiefel anzuziehen und nicht diese Stiefel, die ich mir nur für gesellschaftliche Anlässe zugelegt habe und die ich deshalb äußerst selten trage. Denn bei denen steht nicht die Bequemlochkeit, sondern die Optik im Vordergrund. Sie machen wahnsinnig lange Beine, entsprechend schwierig sind die hohen Pfennigabsätze zu handhaben. Aber vielleicht macht ja auch gerade diese Unsicherheit einen Reiz an diesem Spiel aus. Jedenfalls wurde ich wieder nur verbal ins Schlafzimmer geführt. Ich stellte fest, dass jedes Zimmer seinen eigenen Geruch hat. Das Schlafzimmer roch nicht muffig, es roch kühl und frisch, wie leicht parfümiert. MMama meinte lachend, in diesem Zimmer würde sie mich nicht zu den Highlights führen, die müsste ich schon selbst finden, falls es so etwas überhaupt in diesem Zimmer geben würde. Also machte ich mich selbst auf die Suche. Wenn ich an unser Schlafzimmer denke, das nur einen schmalen Weg rechts und links des Bettes hat, bevor die Wände kommen, war dieses Schlafzimmer sehr großzügig. Es war zwar schwierig sich zu orientieren, trotzdem gehe ich davon aus, dass ich drei Schritte machen konnte, bis ich von jeder Seite des Bettes auf eine Wand stieß. Ich fand einen Sessel, dessen Leder ich mit den Knien erspüren konnte. Dann so etwas wie ein stummer Diener und eine Standgarderobe, natürlich Schränke und Nachttischchen. Es gab da noch andere Gegenstände, die ich aber beim besten Willen nicht zuordnen konnte. Natürlich weigerte sich MMama meine Fragen danach, was ich gerade berührte zu beantworten. So weiß ich bis heute nicht, welche Gegenstände sich noch im Schlafzimmer befinden. Denn natürlich hatte ich weiterhin die Augen verbunden und die Hände auf den Rücken gefesselt, sodass ich keinerlei Chance hatte, mir auch nur irgendetwas in diesem Zimmer anzuschauen. Einerseits ist das in Ordnung, es wahrt die Intimsphäre der Mitspielerinnen, andererseits ist es auch unsagbar aufregend von einem Zimmer nur zu wissen wie es sich anfühlt, wie es riecht, aber nicht wie es aussieht. speziell was das Schlafzimmer der Personen betrifft, schlägt zumindest bei mir die Fantasie Purzelbäume, was man dort alles vorfinden könnte, wenn man es nur sehen würde. Aber vermutlich geht da auch nur meine Fantasie mit mir durch und die Schlafzimmer anderer Leute sind mehr oder weniger genauso langweilig und nur zweckgebunden wie unser eigenes. Dann führte mich MMama wieder in den Gang. An der Treppe angekommen nahm sie mir, ohne dass ich sie darum gebeten hätte, die Handschellen ab und meinte, beim Weg die Treppe hinunter, solle ich mich lieber am Geländer festhalten. Da hatte sie vermutlich recht. ich befürchtete schon, sie würde mir auch die Augenbinde abnehmen, das wäre in dieser Situation sehr schade gewesen. Denn ich wollte das Spiel weiterspielen. Unten an der Treppe angekommen streckte ich deshalb wieder meine Hände auf den Rücken. im Nachhinein kann ich mich selbst nicht mehr verstehen, wer lässt sich schon gerne die Hände auf den Rücken fesseln. Andererseits war diese Situation so faszinierend, insbesondere das Wissen darum, die Augenbinde selbst nicht wieder abnehmen zu können, dass es einfach zu diesem Spiel gehörte, das ich so sehr genossen habe. MMama verstand die Geste und legte mir die Handschellen wieder an. Dann setzten wir uns noch im Wohnzimmer in die Sessel und haben uns unterhalten. MMama will unbedingt mit verbundenen Augen das Haus meiner Eltern erkunden. Nachdem ich die Faszination erfahren habe, die ein solches Spiel mit sich bringt, kann ich das gut verstehen. Jedenfalls war die Zeit viel zu schnell vorbei. Ich habe etwas bedauert, als MMama meinte, sie müsse das Spiel jetzt beenden, da sonst die Gefahr bestünde, dass ihre Tochter mich so sehen würde.
Alles in allem war das ein wahnsinnig aufregender und interessanter Nachmittag. Das ärgerliche, viel zu kalte Schmuddelwetter habe ich völlig vergessen, es ist einer ungeheuren Faszination gewichen. Zu unserem nächsten Treffen werde ich MMama abholen und sie mit verbundenen Augen zum Haus meiner Eltern fahren, damit sie auch wirklich die Umgebung nicht kennt. Das wünscht sie sich ausdrücklich so, ich kann das gut nachvollziehen.