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Channel: Blinde Kuh - plaudern.de
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Re: Kopfkino Esther&Amauro Blindekuh 2 (von amauro)

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Es ist tatsächlich so, wie ich vermutet hatte, sie hätte Spaß daran, mich mit verbundenen Augen nur zu spüren. Ich kann das nachvollziehen. Ich finde es auch faszinierend, wenn ich sie spüre, wie sie mich berührt, während ich absolut nichts sehen kann. Jede Berührung ist so unsagbar viel intensiver. Vielleicht wäre es für sie sogar der Reiz, die Rollen bei einem weiteren Treffen zu tauschen, auch wenn ich es heute nicht schaffen sollte, sie zu fangen. Sie scheint Spaß daran zu haben, sich vorzustellen, wie es wäre, ihre dominante Haltung mir gegenüber aufzugeben. Das ist gut, denn immer nur in eine Richtung Dominanz auszuüben ist für mich keine Alternative.

Ich habe Gelegenheit, während sie mir doch noch Antwort gibt, mich mit in ihre Richtung zu bewegen. Sie scheint mit dem Feuer spielen zu wollen und klappert sogar noch laut mit den Absätzen, als sie sich von mir entfernt. Das muss Absicht sein, denn in letzter Zeit hat sie es mehr und mehr geschafft, für mich unhörbar ihren Standort zu wechseln. Ich spüre, dass ich ihr nahe bin. Ich muss ihr jetzt auf den Fersen bleiben. Wenn ich ihr so nahe bin ,schafft sie es auch kaum, lautlos zu gehen. Vermutlich braucht sie Zeit dazu, vorsichtige lautlose Schritte zu machen, die sie nicht hat, wenn ich ihr so nahe bin. Ich höre sie unmittelbar vor mir. Ich greife nach vorne. Aber ein weiteres Mal greife ich ins Leere. Ich versuche rechts und links zu tasten, aber ich bekomme sie trotzdem nicht zu fassen. Das ist eigentlich egal, denn ich möchte dieses unsagbar erregende Spiel auch nach Stunden noch nicht beenden. Ich möchte die Augenbinde noch nicht abnehmen. Ich will noch länger weiter mit ihr spielen. Es wäre schön, sie noch einmal an den Beinen streicheln zu dürfen, aber perfekt wäre es, wenn ich dabei noch die Augen verbunden hätte.

Ich höre, wie sich ihre Schritte jetzt schneller entfernen, ich komme ihr blind nicht so schnell hinterher. Das muss wirklich knapp gewesen sein. Dass sie keinen Kommentar abgibt und ihre Schritte eine so kurze Frequenz haben, habe ich noch nicht erlebt. Ich habe nur eine Erklärung dafür, ich muss ihr sehr, sehr nahe gekommen sein. Ich lasse es zu, dass sie sich weiter von mir entfernt und gehe nur ganz langsam weiter nach vorne, die Arme weit ausgestreckt. Jetzt höre ich ihr Lachen. Aber es ist nicht mehr so überheblich und herausfordernd wie vorher, es ist einfach nur ein Lachen, wie es jemand hat, der Spaß am Spiel hat, der Spaß daran hat, mit einem anderen zusammen zu sein.
Ich gestehe ihr, wie sehr mir dieses Spiel Spaß macht:

"Weißt du, dass ich es noch immer unsagbar genieße, dass du mir heute die Augen verbunden hast und mit mir spielst? Ich liebe dieses Spiel, ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren oder Jahrzehnten etwas aufregenderes gemacht zu haben. Es ist toll, dass wir die Spielzeit auf 10 Stunden verlängert haben. Das gibt mir Gelegenheit, das Spiel voll auszukosten. Wenn du nicht mehr willst, kannst du dich ja fangen lassen. Aber komm nicht auf die Idee, das Spiel auf andere Art und Weise zu beenden."

Ich gehe weiter in die Richtung, in der ich sie spüre. Es ist merkwürdig, einerseits will ich das Spiel nicht beenden, andererseits will ich sie unbedingt fangen. Aber viel besser als ein Rollentausch, wenn ich sie fangen würde, wäre es, nochmals ihre Beine in den dünnen Strümpfen zu spüren, mit verbundenen Augen zu spüren.

Jetzt höre ich sie wieder. Sie muss einige Schritte von mir entfernt sein. Also beschleunige ich meine Schritte, um ihr wieder näher zu kommen. Der Abstand ist für sie offensichtlich groß genug, dass sie Zeit hat, sich lautlos zu entfernen, denn als ich die Stelle erreiche, an der sie eben noch gestanden haben muss, greife ich zum 100. Male ins Leere. Ich drehe mich lächelnd um. Es ist als ob wir gerade erst zu spielen begonnen hätten, so sehr mag ich dieses Spiel.

Ich frage mich, ob sie bei einem Rollentausch auch so lange Spaß an diesem Spiel hätte oder ob ihr die Augenbinde nicht unangenehm oder lästig würde. Ich höre wieder ihr Lachen, dieses Lachen, dass ich so sehr mag und das noch viel intensiver ist, weil ich nichts sehen kann, nichts sehen kann, weil sie mir die Augen verbunden hat mit dem schwarzen Tuch, dass noch immer nach ihr duftet. Sie ist ein weiteres Mal hinter mir. Irgendwie hat sie es geschafft, hinter mich zu kommen. Ich drehe mich um und gehe sehr schnell in ihre Richtung. Wohl habe ich noch im Hinterkopf, dass sie nicht davor zurückscheut, mich auch gegen Möbelstücke, hinter denen sie sich versteckt, laufen zu lassen, aber die Lust am Spiel ist stärker. Ich vergesse alle Vorsicht und laufe in die Richtung des Lächelns. Dann spüre ich mit meinen ausgestreckten Händen das kühle Glas des Wintergartens. Ich bin verwirrt, ich hatte in meinem Kopf die Vorstellung, dass ich wieder in Richtung Wohnzimmer laufe. Jetzt spüre ich in meinem Nacken wieder etwas feines. Sie muss die Feder wieder gefunden haben, oder was das auch immer ist, jedenfalls sind es nicht ihre Finger, die mich berühren. Ich bleibe einfach stehen und lasse sie ein wenig mit mir spielen. Sie versteht meine Absicht und streicht mit diesem leichten Gegenstand an meinem Körper entlang. Es ist schade, dass es nicht ihre Finger sind, die mich berühren. Ich überlege mir, wie ich sie dazu bringen könnte, dass sie mich wieder mit ihren Fingern berührt. Das ist natürlich risikoreicher für sie, weil sie mir näher ist und ich sie leichter fangen könnte. Das habe ich zwar die letzten Stunden nicht geschafft, aber so sehr oft hat sie mich auch nicht direkt mit den Fingern berührt. Langsam drehe ich mich um und frage sie herausfordernd, ob sie sich nicht traut, mich mit den Fingern zu berühren und ob wir das Spiel modifizieren müssen, damit sie sich traut. Denn schließlich träumt sie ja davon, dass sie die Augen verbunden hat, während sie meine Finger an den Beinen spürt, weshalb soll ich dann nicht mit verbundenen Augen ihre Finger spüren?

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